Die verschmähten Knödel
Nach dem Lesen dieser Geschichte werden wohl Zweifel an deren Wahrheitsgehalt aufkommen. Es soll sich aber tatsächlich so zugetragen haben. Ältere Leute können dies zumindest aus mündlicher Überlieferung bestätigen.
Zu Mittag gab es im Gasthaus Drexler wie damals üblich, Kraut, Geselchtes und Mehlknödel. Die beiden Knechte saßen nebenan in einem Raum für die Dienstboten. Die Knödel waren offenbar viel zu spindig, als dass sie zerschnitten und gegessen werden können. Um den Vorwurf ob denn die Knödel zu schlecht für sie seien zu entgehen, nahmen sie die Knödel, gingen damit in überdimensionalen Hausflur und steckten die „Knon“ tief in das Ausgangsrohr der Handspritze, die im Hausgang sicher abgestellt war. Beim bald darauffolgenden Brandeinsatz förderte noch so kräftiges Pumpen keinen Tropfen Wasser in das Strahlrohr. Fieberhaft suchte man nach der Ursache dieses Malheurs. Die Überraschung, wohl auch Blamage war perfekt, als schließlich Knödel in der Spritze entdeckt wurden.
Ob der Brandeinsatz letztlich doch noch erfolgreich war, ob die Übeltäter ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden, darüber lässt sich nichts Verbindliches erfahren.