Fahnenweihe 2006

125-jähriges Gründungsfest mit Bändersegnung Juni – 02. Juli 2006

Bei idealem Wetter kamen viele Gäste aus Nah und Fern mit ihren Familien, um mit der Freiwilligen Feuerwehr Sonnen am 02. Juli 2006 ihr 125-jähriges Gründungsfest mit Bändersegnung zu feiern.

Im Gedenken an die verstorbenen Mitglieder wurde bereits am Samstagabend ein Gottesdienst von Pfarrer Wolfgang Hann von Weyhern abgehalten. Dabei beteiligten sich auch der Patenverein Freiwillige Feuerwehr Oberneureuth und die Blaskapelle Sonnen. Im Anschluss war Festzeltbetrieb mit den „Schmalzlern“.

Um 07.00 Uhr morgens startete der Festtag mit einem Weckruf am Dorfplatz mit Einholung vom Patenverein FF Oberneureuth und der neuen Fahnenmutter Siglinde Moser, sowie der Ehrenfahnenmutter Hilde Sanladerer und des Schirmherren Matthias Anetzberger (1. Bgm. von Sonnen). Die geladenen Ehrengäste und Vereine wurden mit schmetternder Festmusik eingeholt.

Angeführt von der Festmusik und Kutschen mit den Ehrengästen machten sich der Festverein und die vielen Gäste auf den Weg in die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Pfarrer Prof. Dr. Dr. Ludwig Hödl hielt umrahmt von den Fahnen der Vereine den Festgottesdienst und segnete die neuen Bänder, die von hübschen Festdamen getragen wurden.

 

Chronik

In seiner Festrede blickte er auf die Entstehung und Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Sonnen zurück, da er aus Sonnen stammt und sein Vater lange Kommandant der Wehr war.

Nach 50 Jahren als Fahnenmutter der Freiwilligen Feuerwehr Sonnen übergab Frau Hilde Sanladerer dieses wichtige Amt an eine jüngere Nachfolgerin.

Somit heftete erstmals als Fahnenmutter Frau Siglinde Moser ihr Band an die Fahne, es war ihr eine große Ehre das Amt übernehmen zu dürfen, für die Zukunft wünschte sie der Wehr weiterhin eine gute Kameradschaft, Gesundheit und Gottes Segen bei Ihren Einsätzen und Übungen.

Schirmherr Matthias Anetzberger zeigte in seiner Festrede auf wie wichtig eine gute Führung und die Kameradschaft für eine funktionierende Wehr sind. Er zeigte außerdem die Schwerpunkte der Arbeit der Feuerwehren auf und nannte als Beispiel den vergangen Winter mit der Erkenntnis wie wertvoll die Freiwilligen Helfer der Feuerwehren sind.

Landrat Hans Dorfner sagte, diese Institution ist nicht nur als Hilfseinrichtung, sondern auch als gesellschaftlicher Teil des gemeindlichen Lebens hoch geschätzt und nicht mehr wegzudenken.

Nach dem festlichen Akt in der Pfarrkirche zogen der Jubiläumsverein und seine Gäste in einem prächtigen Festzug durchs Dorf ins Festzelt, wo bei guten Essen und kaltem Bier die Festlichkeit mit musikalischer Umrahmung seinen Ausklang fand.

Patenbitten zum 125-jährigem Jubiläum

Nach der gegenseitigen Übernahme der Patenschaft bei vorausgehenden Jubiläen war es für uns mehrmals selbstverständlich bei der FF Oberneureuth erneut für unser 125-jähriges Gründungsfest in selbiger Absicht vorstellig zu werden.

Am 24. Februar 2006 machte sich unsere gesamte Vorstandschaft mit Herrn Bürgermeister Matthias Anetzberger und der Fahnenmutter Frau Hilde Sanladerer auf den Weg in das Feuerwehrhaus Krinning, wo wir in ähnlicher Besetzung von der FF Oberneureuth empfangen wurden. Zu unserer Überraschung wurde uns gleich ein deftiger Schweinebraten aufgetischt. Manche munkelten schon, wir bräuchten diese Stärkung für die bevorstehenden Aufgaben.

Danach brachte Vorstand Gustav Ramesberger in Verse gekleidet die Bitte um die Übernahme der Patenschaft. Die Bedingungen auf ihrer Seite hielten sich in Grenzen. Vorsitzender Herr Alfred Anetzberger schleppte ein scharfkantig gehobeltes Kantholz herbei. Wir kamen nicht umhin, uns ehrerbietig auf dieses Folterwerkzeug hinzuknien. Als sich vor Schmerzen schon manche Mine verzog, erlöste uns die Zusage von den Qualen. Ein gewaltiger Stein fiel uns vom Herzen: Wir haben einen Paten, noch dazu einen, der uns über eventuelle Engpässe bei unserem Jubiläum sicherlich hinweghelfen wird. Mit Freibier und einer kräftigen Speckjause wurde die erneute Patenschaft besiegelt. Heftige Schneefälle setzten der feucht-fröhlichen Begegnung ein vorzeitiges Ende.

Patenbitten

125 Jahre FF Sonnen, das ist der Grund
das wollen wir  feiern, da geht es rund.
Dies Jubelfest, das soll was werden,
darum wünschen wir uns als Paten gestandene Herren.

Ihr habt es bei uns schon einmal gemacht,
und darum haben wir uns gedacht,
wer das schon einmal echt gut bestritten,
den möchten wir auch dieses Mal wieder darum bitten.

Die Feuerwehrmänner von Krinning, das ist bekannt,
machen Eindruck nicht nur in ihrem Gewand.
Sie lassen sich beim Feiern nicht lange lumpen,
die Fahnenmutter ihnen  bringt den vollen Humpen.

Damit ihr unsere Bitte erhört,
wir wissen, was sich gehört,
haben wir euch was mitgebracht,
das dem Gaumen Freude macht.

Es ist kein  Schnaps, es ist kein Wein,
rollt das Fässchen Bier mal rein!
Das ist wohl gut nur für den Durst
Und für den Hunger gibt’s ne Wurst.

Auf Holzscheiten lasst uns nicht unnötig leiden,
so dass wir mit blutigen Knien müssen scheiden.
Wir fragen ganz demütiglich und klein:
Wollt unsere Paten ihr sein?
Sagt einfach ja oder nein

„JA“

Die Feuerwehr Sonnen dankt euch zum Schluss
Mit einem kameradschaftlichen Gruss.
Wir wünschen euch und uns zu diesem Fest
Dass der da oben nichts daneben laufen lässt.

Fotogalerie zum 125-jähriges Gründungsfest