Fahnenweihe 1981

Die Freiwillige Feuerwehr Sonnen wurde 100 Jahre alt. Das nahm man zum Anlass, ein Fest zu feiern und eine neue, prächtige Fahne zu weihen. Sonnen machte dabei seinem Namen alle Ehre, denn es war ein herrlich sonniger Sonntag. Das Fest begann, wie es so üblich ist mit der Abholung der Fahnenmutter Hilde Sanladerer und einer Ehrung der Toten. Dabei standen vor allem auch die alten Mitglieder im Mittelpunkt, immerhin hat die Feuerwehr Sonnen ein Mitglied das 97 Jahre alt ist. Der Sonntag war dann der Hauptfesttag. Ein prüfender Blick zum Himmel erübrigte sich – Sonnen lag unter einem strahlend blauen Firmament im heißen Sonnenschein.

Schmetternde Musik holte die eintreffenden Festvereine ein, es kamen an die achtzig, darunter natürlich alle Feuerwehren der Umgebung bis weit ins Österreichische hinein. Unter den Gästen waren auch die Knappen aus Kropfmühl, der Trachtenverein und viele Veteranenvereine. Die Patenschaft hatte natürlich die Freiwillige Feuerwehr Oberneureuth übernommen und bekam deshalb einen besonderen Ehrenplatz. Hübsche Festjungfrauen trugen die neue prächtig bestickte Fahne und die Bänder.

Chronik

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Fahnenmutter dieses Festes war wie beim 75jährigen Gründungsfest Hilde Sanladerer die gemeinsam mit  dem Schirmherrn Landrat Baptist Kitzlinger den Festzug anführte. Einige Gäste wurden in Kutschen gefahren. Eine große Anzahl von Ehrengästen nahm vor dem Altar, den man am neuen Sportheim aufgebaut hatte, Platz. Die Fahnen standen ringsum, die Gäste in großer Zahl füllten den Festplatz (Sportplatz).

Pfarrer Kerschbaum hielt den Gottesdienst. In seiner Predigt sagte er, leicht sei es über Nächstenliebe zu reden, schwer aber sie zu praktizieren. Die Feuerwehren seien ein Muster für eben diese praktisch gelebte Nächstenliebe, denn sie stellen sich freiwillig zur Verfügung, um in Not und Gefahr den Nächsten beizustehen.

Bürgermeister Adolf Kohl zeigte sich über die hohe Zahl aktiver Feuerwehrmänner in der Gemeinde erfreut  und man fühle sich in ihrem Schutz sicher. Es ist mehr als berechtigt ihnen in aller Öffentlichkeit und anlässlich dieses Jubiläums ehrlichen Dank auszusprechen.

Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Hödl, der aus Sonnen stammt und dessen Vater fast ein halbes Jahrhundert Kommandant der Feuerwehr Sonnen war. Nach dem Rückblick auf die Gründung und die Geschichte der Feuerwehr stellte er fest, dass der Gründergedanke der gegenseitigen Verantwortung die ganzen hundert Jahre lang lebendig geblieben ist und heute noch den Geist der Wehr präge. In humorvoller Weise sprach er von den Geburtswehen der Feuerwehr und dass man das Geburtsdatum dieses Kindes gar nicht so recht feststellen kann. Nicht unerwähnt ließ er auch die List mit der man Biertrinkern in Sonnen zur Finanzierung des ersten Feuerwehrhauses einen Obolus abverlangte.

„Wo Not ist da ist auch die Feuerwehr“ sagte Landrat Baptist Kitzlinger und würdigte die Tätigkeit der Wehren nicht nur im Kampf gegen die materielle Not, sondern auch gegen die seelische. Die dort herrschende Kameradschaft, das Zusammenhalten und –helfen sei eine Hilfe die man nicht hoch genug werten dürfe.

Nach einem prächtigen Festzug schmeckte das Bier, in Festesfreude und guter Stimmung endete das Jubiläum.